Ich kann nicht meditieren und jetzt?

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Jeder kann meditieren. In der Meditation gibt es kein „ich kann es nicht“, kein „heute war es gut, gestern nicht“ und auch kein „Richtig“ oder „Falsch“.

Die Meditation – Achtsamkeitsübung ist eine Erfahrung. Eine persönliche Erfahrung, die sich von Mal zu Mal verändern kann und für jeden Menschen unterschiedlich ist.

Meditation bedeutet zu lernen, sich nicht in seinen Gedanken zu verlieren und zu verstricken. Auch für Fortgeschrittene ist es immer wieder dieselbe Übung, die mit der Konzentration auf den Körper und der Beobachtung der Gedanken beginnt. Mit der Zeit und Übung wirst du erleben, dass die Abstände zwischen den Gedanken sich vergrößern, die Angst abnimmt und du öfter den jetzigen Moment erlebst. Deine Konzentrationsfähigkeit verbessert sich. Außerdem wirst du deine Atmung und deinen Körper wieder stärker wahrnehmen und dich selbst besser fühlen und spüren können. Indem du dich von deinen Alltagssorgen abwendest und dich auf den Moment konzentrierst entwickelst du einen ruhigen und gelassenen Geist.

Zu Beginn ist es gut, dir jeden Tag 10 Minuten Zeit zu nehmen – für dich und die Meditationsübung. Atme am Anfang ein paar Mal tief ein und lass den Atem langsam wieder ausfließen. Dann beginne dich mehr und mehr zu entspannen, lächle freundlich zu dir selbst.
Um tiefer in die Meditation zu gleiten nimm den Gedankenfluss in deinem Geist wahr, ohne ihn zu bewerten und beobachte ihn nur. Halte deine Konzentration auf die Atmung oder den Körper gerichtet und genieße die Freude des Moments.
Während der ersten Male fällt es dir vielleicht schwer dich zu konzentrieren und den Raum zwischen den Gedanken wahrzunehmen. Von Tag zu Tag wird es dir leichter fallen.

 

Heißt es nicht, dass es das Ziel der Meditation ist gar keine Gedanken zu haben?

Nein, es ist fast unmöglich gar keine Gedanken zu haben. Viel wichtiger ist es, die Gedanken zu bemerken und zu beobachten. Du wirst zum Zeugen der Gedanken. Das hilft dir dich besser kennen zu lernen und vor allem dich nicht ständig in den Gedanken zu verlieren.
Gedanken tauchen immer wieder in unserem Geist auf und das ist ganz natürlich so. Anstelle gegen die Gedanken zu kämpfen, sollte es unser Bemühen sein ihre Existenz zu bemerken. In der Meditation üben wir und uns nicht im Gedankenmeer zu verlieren und in verschiedene Traumwelten und Universen abzudriften. Während der Meditation kann es passieren, dass du einem Gedanken folgst und er dich mit auf eine Reise nimmt, das ist zu erwarten. Wann immer du es bemerkst, kannst du zurück in den jetzigen Moment kommen indem du zu dir selbst sagst.“ Stopp, ich habe mich hier verloren“.

 

Bedeutet Meditation immer präsent im Moment zu sein und keine Zukunftspläne zu machen?

Meditation bedeutet den Raum zwischen den Gedanken zu erleben und sich selbst zu erkennen. Je öfter du übst, desto mehr Bewusstsein entfaltet sich in dir.

Die Menschheit entwickelt und verbessert sich, indem sie die Zukunft plant und aus der Vergangenheit lernt. Wir alle haben Aufgaben und Prioritäten. Arbeit, Familie, Gesundheit, Geld, Karriere und so weiter…natürlich gilt es dies zu beachten, doch wir sollten uns nicht darin verlieren. Je mehr wir uns darin verlieren und verstricken, umso weiter bewegen wir uns von uns selbst fort. Wir verpassen den Moment, das Leben, das Hier und Jetzt, unsere Natur. Wenn wir unsere Gedanken nicht auf eine ruhige und wertfreie Art beobachten verpassen wir ihre „wahre“ Bedeutung, erfahren den Raum zwischen unseren Gedanken nicht und verlieren uns wieder und wieder im Gedankenchaos.

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