Hast du jemals beobachtet, dass deine Gedanken sich von einer Unterhaltung fortbewegen, in der du dich befindest? Bemerkt, dass du nicht aufmerksam darauf achtest was du isst? Den Geschmack des Essens nicht wahrnimmst oder beobachtet, dass du zwischen Gedanken hin und hergehst anstelle bewusst auf der Straße zu gehen? Es handelt sich hier um ein kleines Spiel der Gedanken in unserem Geist. Der Verstand ist immer entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft verhaftet. Er ist in ständiger Eile. Zusammen mit all seinen Ängsten, Sorgen und Träumen entwickelt er sich zu einem selbstständigen Organ, dass wir nicht mehr steuern können.
Die uns ständig umgebenden Reize lassen schnell einen Teufelskreis entstehen. Jede Sekunde des Tages sind wir Millionen von Stimuli ausgesetzt wie z.B. dem Fernsehen, Internet, den sozialen Medien, der Presse, unseren Freunden, Nachrichten und so weiter. Das bedeutet, dass der Geist ununterbrochen stimuliert wird und permanent Stress, Angst und Unruhe entstehen. Während so die Verbindung von Körper und Geist unterbrochen wird, beginnen wir wie ferngesteuert zu leben.
Wenn wir meditieren, gibt es keinen wundersamen Ort oder eine magische Welt, in die wir übergehen. Alles geschieht in unserem Geist und Körper. Die Meditations-App unterstützt uns jahrhundertealte Meditationspraktiken in das tägliche Leben zu übertragen.
Warum brauchen wir Meditation?
Die meisten von uns leben unter stressigen, herausfordernden und ermüdenden Bedingungen. Wir verlieren immer stärker den Kontakt zu unserer wahren Natur, zu uns selbst, zu unserem Körper und vergessen dabei was wirklich wichtig ist. Wir rackern uns ab, um mitzuhalten mit der Geschwindigkeit und den Veränderungen in der Welt. Ohne dabei genau zu verstehen, wie die Zeit von morgens bis abends oder von Montag bis Freitag vergeht, weil wir permanent beschäftigt sind. Der Ansturm des täglichen Lebens versetzt unseren Geist in ununterbrochene Aktivität.
Außerdem fühlt sich der Verstand die ganze Zeit bedroht und kommt nicht zur Ruhe. Er kann der Vergangenheit und Zukunft nicht entkommen. Während der Verstand immer wieder Pläne und Annahmen für morgen macht, bleibt er besorgt über die Zukunft. Das führt dazu, dass wir die Freude des gegenwärtigen Augenblicks verpassen und die Schönheit der Ding wie sie sind nicht wahrnehmen können.
Zahlreichen Reize, die uns tagsüber beschäftigen, verhindern, dass wir wirklich erkennen was wir gerade fühlen oder was es grade zu tun gibt. Die Reize veranlassen uns dazu, dass wir uns immer wieder unbewusst in Dinge und Ereignisse stürzen. Wir erledigen unsere täglichen Aktivitäten, ohne es bewusst zu merken, und leben dabei in einem Universum von Gedanken über gestern und morgen. Während wir Essen kreisen unsere Gedanken und wir schlucken das Essen ohne den Geschmack wahrzunehmen. Beim Autofahren tauchen wir in Träume und Analysen ab. Wir sind oft nicht da, um das entspannende Gefühl des fließenden Wassers in der Dusche oder die Frische des Wassers beim Trinken zu spüren. Wenn wir einem geliebten Menschen zu hören erkennen wir oft die wirklichen Gefühle die er hat nicht, weil unser Geist so beschäftigt ist, dass er den gegenwärtigen Moment nicht wahrnehmen kann.
Bedeutet das, dass wir ganz mit dem Denken aufhören sollen? Natürlich nicht! Der Mensch überlebt indem er plant, Ideen entwickelt und Prioritäten setzt. Auf diese Weise entwickelt er sich weiter. Allerdings ist es unheilsam sich ständig in Gedankenmustern zu verlieren, die keinen Nutzen für uns haben. Die Verbindung zwischen Körper und Geist wird dadurch unterbrochen und diese Unterbrechung führt uns weg aus dem gegenwärtigen Moment und der Freude.
Versuche dich zu erinnern, wie viele deiner Denkmuster dir bisher wirklich nützlich waren? In wie vielen von ihnen hast du eine Antwort gefunden? Wie oft hast du dich schon in deinen Gedankenwirbeln verstrickt?
Die Notwendigkeit der Meditation entsteht genau an diesem Punkt. Die Übung dem Gedankenansturm ein Ende zu setzen. Das eigene Unterbewusstsein und uns selbst wieder wahrzunehmen, unser inneres Sein zu erfahren.
Was ist Bewusstseinsmeditation?
Dem Moment wahrnehmen.
Den Körper, die Gefühle und Gedanken beobachten.
Dich selbst kennenlernen.
Wahrnehmen ohne irgendein Urteil.
Der Treffpunkt von Körper und Geist.
Präsenz
Was ist es nicht?
Es ist keine Religion.
Nie wieder Denken.
Keine Aktion.
Ein Fluchtweg.
Nur ein Mittel gegen Stress und Angst.
Schwer.
Worauf sollten wir achten, wenn wir mit der Meditation beginnen?
Der erste Schritt ist der Wunsch und die Absicht Meditation zu lernen. In der Meditation beginnt alles mit der Bereitschaft und Absicht, die Gewohnheiten des Verstandes zu erkennen, zu brechen und einen Raum zu schaffen, der frei ist von unseren Gedankenmustern. Mit dieser Bereitschaft kannst Meditation leicht lernen und beginnen.
Zeit: Das Wichtigste für das Üben der Meditation ist, dir täglich Zeit dafür zu nehmen.
Den Geist vorbereiten: Das Ziel der Meditation ist es nicht, den Geist für immer zum schweigen zu bringen, sondern vielmehr deine wahre Natur zu entdecken. Gedanken kommen und gehen, du nimmst die Natur wahr, spürst deinen Körper und deine Gefühle.
Vorurteile: Versuche all deine Vorurteile beiseite zu lassen und weite deinen Geist für eine neue Erfahrung. Anstatt einen positiven oder negativen Gedanken über die Meditation zu haben, lasse für einen Moment all deine Meinungen beiseite und konzentriere dich nur auf die Erfahrung.
Zeige Mitgefühl für dich selbst: Versuche nicht ungeduldig oder wütend mit dir zu sein. Sei einfach ein Individuum, das sich selbst ohne Urteilsvermögen beobachtet und sich selbst liebt so wie es ist. Es ist niemand anderes da, nur du.
Körperhaltung: Finde einen ruhigen Ort an dem du nicht gestört wirst und komme in eine angenehme und möglichst aufrechte Sitzhaltung. Es ist wichtig, dass du aufrecht sitzt um nicht einzuschlafen.
Während du beginnst dich zu entspannen mach dir noch einmal bewusst, dass es jetzt nur um dich geht.
Schließe deine Augen und konzentriere dich zuerst nur auf deine Atmung. Deine gesamte Aufmerksamkeit ist bei deiner Ein und Ausatmung. Folge den Atemzügen und beobachtet wie sich deine Lungen mit Luft füllen und dann nimm war wie der Atem den Körper wieder verlässt. Nur den Atem beobachten.
Versuche deine Gedanken, die kommen und gehen, zu bemerken. Beobachte einfach die Gedanken die auftauchen. Versuchen dich aus der Vogelperspektive zu sehen. Welche Gedanken kommen dir nach und nach? Sind sie in diesem Moment wirklich von Bedeutung? Lass sie weiterziehen.
Während der Meditation kann dein Geist sich von Zeit zu Zeit an verschiedene Orte begeben, es ist ganz natürlich. Sobald du es bemerkst versuche deine Aufmerksamkeit zurück zur Übung z.B. der Betrachtung des Atems zu bringen.
Bleibe 5 bis 10 Minuten bei deiner Meditationsübung. Beobachte die Gedanken und den Atem.
Deine Erfahrungen können von Tag zu Tag unterschiedlich sein. An manchen Tagen ist es schwer bis unmöglich die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Du bist vielleicht in deinen Gedanken verloren. Denke dann bitte nicht, ich kann das nicht. Vergiss nicht, dass genau das die Übung ist. Es braucht Zeit unseren mentalen Muskel zu trainieren und den permanenten Gedankenansturm in unserem Geist zu unterbrechen. Beobachte immer wieder deine Gedanken, deinen Atem und Körper. Nur so können wir den Körper und Geist wieder verbinden und in uns Ruhen.
Zu Schluss eine Einladung an dich: nimm dir jeden Tag 10 Minuten Zeit für dich und die Meditation. Übe täglich, am besten zur selben Uhrzeit, so dass die Meditation zur einer wertvollen Gewohnheit für dich wird.
+ BONUS: Meditation direkt nach dem Aufstehen hilft Dir, einen sehr frischen Start in den Tag zu haben, die Ruhe und Kraft mit in den Tag zu nehmen.
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